Inge Meyer-Dietrich
Schriftstellerin

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Fragen und Antworten

Ich werde von meinen Leserinnen und Lesern wie auch von Zuhörerinnen und Zuhörern bei Lesungen immer wieder zu meiner Arbeit und meinen Büchern befragt. Hier können Sie / könnt Ihr Antworten zu häufig gestellten Fragen finden:

Warum schreiben Sie für Kinder und Jugendliche?

Worte finden für Gefühle. Das versuche ich in Geschichten, Gedichten und Romanen für Kinder und Jugendliche. Das Kind in mir begleitet mich dabei. Es weiß, Kinder wollen lachen und weinen dürfen. Sie stellen unentwegt Fragen, wichtige, ernste Fragen. Sie sind den Rätseln des Lebens auf der Spur. Dass unsere Welt nicht heil ist, weder im Großen noch im Kleinen, wissen sie längst. Wenn ich sie ernst nehme, mache ich ihnen darüber nichts vor. Sie haben ein Recht auf das ganze pralle Leben mit seinen vielen Facetten. Auch im Buch, wenn es glaubwürdig sein soll.
Ich erzähle von Freundschaft und Liebe, von Nähe und Wärme. Aber genauso von Verletztsein, Trauer und Wut, von Einsamkeit, Ungerechtigkeit, Fremdsein, Behinderung, Krankheit, und vom Tod. Wichtig sind mir dabei die leisen Töne und auch, was zwischen den Zeilen steht. Offen und neugierig identifizieren sich Kinder mit Romanfiguren, leiden mit ihnen, sorgen sich um sie. Und atmen auf und gehen mit, wenn sich neue Wege, neue Möglichkeiten erschließen. Wenn eine Hoffnung wächst.

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Wollten Sie schon als Kind Schriftstellerin werden?

Ja, aber es war ein weiter Weg, bis es dazu kam.
Schon als Fünfjährige habe ich mit dem Schreiben angefangen. Meine Mutter war oft und lange im Krankenhaus und ist früh gestorben. Ich musste viel Zeit bei Verwandten fern von meinem Zuhause und den vertrauten Freunden verbringen. Oft hatte ich Heimweh, schrieb auf, wie ich mich fühlte, malte mir ein Leben nach meinen Wünschen aus. Und ich fand Spaß daran, mir Lebensläufe für andere auszudenken. Ich schrieb Tagebuch, kleine Geschichten und Gedichte.
Buchautorin wurde ich erst 1984, als ich den ersten Preis beim Wettbewerb "Kinderliteratur in NRW" gewann. Vorher hatte ich aber schon Texte in Zeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht und für ein Kindertheater gearbeitet.

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Schreiben Sie jeden Tag?

Wenn ich nicht gerade auf Lesereise oder im Urlaub bin, ja. Ich sitze meistens schon frühmorgens am Schreibtisch in meinem kleinen Arbeitszimmer unterm Dach - mit Blick auf eine wunderschöne alte Buche. Hier schreibe ich am liebsten, die Zeit fliegt mir nur so davon, während ich arbeite, oft viele Stunden am Tag.
Ausführliche Entwürfe zu Gedichten, Geschichten und Romanen notiere ich in Schulhefte.
Das genaue Ausformulieren geschieht am Computer. Die meiste Zeit und Geduld brauche ich für das vielfache überarbeiten meiner Texte.
Wenn ich auf Lesereisen bin, nehme ich Ausdrucke von Manuskripten mit, an denen ich gerade arbeite. In den Ferien habe ich fast immer mein Laptop dabei. Ich kann überall schreiben. Im Zug, in Cafés, auf einer Parkbank, im Wald ...

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Und wo haben Sie die besten Ideen?

Unter der Dusche.

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Haben Sie alles erlebt, was und worüber Sie schreiben?

Nein. Meistens ist es eine Mischung aus dem, was ich erlebt, beobachtet und mir ausgedacht habe.
In "Rote Kirschen" erzähle ich allerdings von meiner eigenen Kindheit und den Erlebnissen jener Zeit.
Und in "Plascha" - die Handlung des Romans spielt zwischen 1917 und 1919 - habe ich vieles verarbeitet, was mir alte Menschen über den ersten Weltkrieg und das Jahr danach berichtet haben.

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Wo leben Sie?

Mein Mann und ich leben im Ruhrgebiet, in Gelsenkirchen-Buer. Unsere drei Kinder - zwei Töchter und ein Sohn - sind inzwischen erwachsen.

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Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie schreiben?

Ich habe das Glück, dass meine Familie das Entstehen meiner Texte begleitet, mal liest die eine, mal der andere. Sie sind kritische Testleser, ihr Urteil ist mir sehr wichtig. Und sie haben viel Geduld mit mir, die ständig in unterschiedlichen Welten lebt ...

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Ich habe auch eine Geschichte geschrieben. Bitte lesen Sie sie und schreiben mir, ob sie gut ist oder was ich daran ändern müsste. Können Sie mir Tipps geben und bei der Veröffentlichung helfen?

Solche Anfragen bekomme ich häufig. Ich kann es aber beim besten Willen nicht schaffen, mich um all die Texte zu kümmern. Dann käme ich überhaupt nicht mehr zu meinem eigenen Schreiben. Ihr könnt im Internet unter "Literaturwettbewerbe" suchen, es werden immer wieder welche ausgeschrieben. Oder schaut auf die Homepages von Verlagen, deren Programme Euch gefallen. Oft ist dort angegeben, zu welchen Bedingungen man Texte schicken kann.


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