Inge Meyer-Dietrich
Schriftstellerin

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Biografie

Ich wurde 1944 geboren und bin in Bochum aufgewachsen. Als Kind hörte ich gern zu, wenn meine Mutter mir Märchen erzählte oder wenn mein Vater ungewöhnliche Figuren für mich erfand wie die "Oma Nümmes" mit ihren seltsamen Abenteuern. Das gefiel mir so gut, dass ich mit fünf Jahren begann, mir eigene Geschichten und Gedichte auszudenken und sie aufzuschreiben. Geschrieben habe ich in meiner Kindheit immer wieder, aber hauptsächlich für mich:

Es war einmal ein kleines f, das fühlte sich mutterseelenallein auf der Welt. Da ging es los, um noch andere kleine f zu suchen. "Oho", sagte es, als es in die große Stadt kam und am Marktplatz vorbeilief, "oho, hier wimmelt es ja vor lauter kleinen f." Und dann reckte es sich mitten auf dem Marktplatz auf seine Zehenspitzen und schrie so laut, dass man es bis ganz weit hören konnte. "Hallo, ihr vielen kleinen f, kommt alle her zu mir, ich muss euch was sagen!" Da kamen die kleinen f von allen Seiten angerannt, sprangen aus den Namensschildern an den Haustüren, kletterten aus den Schaufenstern und witschten durch die Türen, sobald die nur einen klitzekleinen Spaltbreit offenstanden ...

Nach dem Realschulabschluss machte ich in Bonn eine Ausbildung als Krankenschwester. Später holte ich das Abitur am München-Kolleg nach und studierte dann Soziologie, Germanistik und empirische Kulturwissenschaften in München und Tübingen. Buchautorin wurde ich erst, nachdem ich 1984 mit der Erzählung "Karfunkel" den ersten Preis beim Wettbewerb "Kinderliteratur NRW" gewann:

Sonst fielen Julia und Max sich oft gegenseitig ins Wort, wenn sie gemeinsam etwas erlebt hatten und es daheim erzählten. Heute redete nur Julia, und Max lächelte vor sich hin. Nur einmal, als die Rede auf Karfunkel kam, sagte er plötzlich: "Sie war einfach toll!" Er sagte es so, dass Julia und die Eltern sofort begriffen, warum Max so schweigsam war. Keiner machte sich lustig, denn sie wussten alle drei, dass man nicht spotten darf, wenn einer sich zum ersten Mal verliebt. (Aus der Erzählung "Karfunkel")

Ich schreibe überwiegend für Kinder und Jugendliche. Das hat begonnen, als unsere eigenen drei Kinder noch klein waren. Sie sind mittlerweile erwachsen. Aber noch immer interessieren mich für mein Schreiben ganz besonders Menschen, die im Aufbruch sind. Die sich der Träume und Hoffnungen für ihre Zukunft erst bewusst werden - und der möglichen Stolpersteine auf dem Weg dahin.

... und sonst?

Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien (Erzählungen, Märchen, Gedichte), im Rundfunk und im Literaturtelefon Essen / Düsseldorf.
Mitarbeit beim Wuppertaler Theater für Kinder und in der Hörspielreihe des WDR "Blackbox B1, ein Radioroman", sowie literarische Beiträge und Hörspiele für Kinder und Erwachsene bei verschiedenen Rundfunkanstalten.
"Plascha", literarische Vorlage für den gleichnamigen Kurzfilm von Gottfried Kühnel.
Projektarbeit für "Kultur 90" des Landes NRW in mehreren Pilotversuchen unter dem Titel "Mit Kindern lesen und ein Drehbuch schreiben".
Referentin in der Lehrerfortbildung (Literaturvermittlung).

Schreibwerkstätten zu unterschiedlichen Themen.
Autorenlesungen.